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Peinlich und entlarvend zugleich – Wie foodwatch und Testbiotech versuchen, Fortschritt und Armutsbekämpfung zu verhindern

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Originalmeldung von Uwe Schrader, Vorsitzender des Forums Grüne Vernunft e.V., Forum Grüne Vernunft e.V.
Original-URL: http://www.gruenevernunft.de/node/1697
Stellungnahme von Uwe Schrader, Vorsitzender des Forums Grüne Vernunft e.V., zum Foodwatch-Report '„GOLDEN LIES“: das fragwürdige „Golden-Rice“-Projekt der Saatgutindustrie'
Ein aktueller Report von Testbiotech, der im Auftrag von foodwatch erstellt wurde, beschäftigt sich mit dem „Golden Rice“. Dieser mit gentechnologischen Verfahren entwickelte Reis enthält Provitamin A (deshalb die „goldene Farbe“) und kann wesentliche Beiträge beim Kampf gegen die Vitamin-A-Mangelernährung insbesondere in Entwicklungsländern leisten.

Das Fazit des Reports liest sich für den unvoreingenommenen Leser eindeutig: „Golden-Rice“  könne, wie übrigens die gesamte Grüne Gentechnik, keinen Beitrag im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung leisten. Das Golden-Rice-Projekt wird als Vorzeigeprojekt der Gentechnikindustrie bezeichnet. Im Übrigen, so der Report, fehle auch die wissenschaftliche Sorgfalt bei diesem Projekt. Die Rockefeller Foundation und die Bill und Melinda Gates Stiftung werden kritisiert, weil diese das „fragwürdige“ Projekt unterstützen.  Da haben wir es mal wieder: Die Grüne Gentechnik ist Teufelswerk und hat versagt. Und Gott sei Dank gibt es ja foodwatch und Testbiotech, die uns darüber aufklären.

Schaut man sich den Bericht aber näher an, so offenbart sich doch Erstaunliches.  Der Bericht wurde von Testbiotech erstellt, deren Chef Christof Then ist, ein früherer Greenpeace-Aktivist, der jetzt Auftragsgutachten erstellt. Bevor Then irgendetwas untersucht hat, steht sein Ergebnis bereits fest: Die Grüne Gentechnik ist schlecht. Deshalb weiß er schon vor Einführung des „Golden Rice“,  welchen Beitrag dieses Produkt leisten kann.

Wie es sich für einen Report zum „Golden Rice“ gehört, verweist Then auch auf die offizielle Homepage des „Golden Rice“ Projekts (www.goldenrice.org). Was er  jedoch aus den  Informationen der Homepage macht, ist haarsträubend und, vor allem, entlarvend.
Jeder  Leser  kann sich anhand der Homepage selbst überzeugen:  „Golden Rice“ ist eben kein  Vorhaben der „bösen“ Industrie. Es ist ein Projekt der Erfinder Ingo Potrykus und Peter Beyer, finanziert von der öffentlichen Hand und von altruistischen Stiftungen. Nach 14 Jahren Entwicklungsarbeit soll dieser Reis endlich auf den Markt kommen. Er wird kostenlos an die Bauern übergeben. Diese werden ihn mit ihren traditionellen Anbausystemen kultivieren, einen Teil der Ernte für die nächste Aussaat zurückhalten  und ihn an ihre Nachbarn weitergeben. Keiner an der Entwicklung Beteiligten hat irgendeinen finanziellen Nutzen aus dem Projekt.

Dass der Reis 2013 auf den Markt kommen soll, dürfte der Grund für den foodwatch-Report zu sein. Denn  „Golden Rice“ gilt als ein Schlüsselprojekt für die Akzeptanz der Grünen Gentechnik und muss deswegen unbedingt verhindert werden. Sonst wird Then arbeitslos. Was nicht ins Klischee passt, wird von ihm kurzerhand ignoriert oder verfälscht.  Gesundheit und Menschenleben der Armen spielen dabei keine Rolle.

Der Gipfel ist  die Kritik des Reports an der wissenschaftlichen Sorgfalt. Hier tritt die heutzutage übliche Anmaßung und eklatante Ignoranz von „selbsternannten Experten“ offen zu Tage. Then ignoriert Dutzende von wissenschaftlichen Publikationen, die den klaren Nutzen dieses Reises für die Behebung des gravierenden Vitamin-A-Mangels zeigen. Dieser Mangel verursacht Zehntausende von Erblindungen und Todesfällen, vor allem unter Kindern. Die Unbedenklichkeit des „Golden Rice“ für Mensch und Umwelt auf der Basis der eingereichten Unterlagen zu überprüfen ist Sache der nationalen Sicherheitsbehörden, nicht jene von „selbsternannten Experten“.

Fazit: Dieser foodwatch-Report ist peinlich und entlarvend zugleich. Die Entwicklung und Einführung von Produkten der Grünen Biotechnologie, wie des „Golden Rice“, werden foodwatch und andere nicht verhindern. Aber sie verzögern mit ihrer Strategie die Hilfe für die Ärmsten dieser Welt.

Eines hat die Anti-Gentechnik-Lobby allerdings geschafft: Eine Spitzentechnologie, nämlich Grüne Gentechnik, ist aus Deutschland weitgehend vertrieben. Vor 25 Jahren passierte das Gleiche mit der Roten Gentechnik. Diese wurde Mitte der 80er-Jahre aus Deutschland verbannt. Produktentwicklung und Wertschöpfung fanden dann im Ausland statt. Und heute importieren wir kräftig. Für ein Land, in dem diese Technologien entwickelt  wurden, die inzwischen einen weltweiten Siegeszug angetreten haben, ist das eine deprimierende Tatsache. Geschichte wiederholt sich nicht, aber die Fehler bleiben die gleichen.

Wann wachen unsere verantwortlichen Politikerinnen und Politiker endlich auf?


siehe auch: http://www.gruenevernunft.de/meldung/foodwatch-gentechnik-industrie-will...